Ein Ei gleicht dem anderen. Oder doch nicht? 🥚🍳
Die meisten Eier aus dem Supermarkt sehen sich sehr ähnlich. Das liegt daran, dass die Eier von sogenannten Legehybriden stammen, die sehr gleichmäßige und viele Eier legen.
Dabei ist es übrigens fast egal, ob es sich dabei um ein braunes oder ein weißes Hühnerei handelt, die innere Zusammensetzung ist identisch. Hühnereier bestehen zu rund zehn Prozent aus Schale, 27 Prozent aus Dotter und zu 63 Prozent aus Eiklar.
Ein grünes, rosanes oder gar ein schwarzes Hühnerei findet man im Lebensmittelhandel nicht, dabei gibt es sehr wohl Hühner, die diese Eier legen! Diese Hühner legen aber bei weitem nicht die Anzahl Eier pro Jahr, wie die Legehybriden und die Bauern hätten mit diesen Hennen keine Chance, sich im Handel zu behaupten und davon leben zu können.
Frische Hühnereier werden in verschiedenen Gewichtsklassen (S bis XL) verkauft und können in Deutschland aus drei verschiedenen Haltungsformen stammen: Freilandhaltung, Bodenhaltung und Bio.
In der Boden- und Freilandhaltung dürfen neun Hennen auf einem Quadratmeter Stall gehalten werden, in der Biohaltung sind es sechs Hennen. Sowohl in der Freiland- als auch im der Biohaltung kommen noch vier Quadratmeter Auslauf für jede Legehenne dazu.
Alles, was die Haltung von Hühnern und die Vermarktung ihrer Eier betrifft, ist in einer Verordnung genau geregelt.
Ganz anders sieht es bei den Wachteln aus.
Zunächst hat jedes Wachtelei sein ganz eigenes Muster, hier gleicht äußerlich tatsächlich kein Ei dem anderen. Die Eier sind so gesprenkelt, damit Fressfeinde in der Natur die Eier nicht so schnell finden können. Es gibt heute aber auch Wachteln, die grünliche Eier ohne Sprenkel legen, das ist aber eine spezielle Zucht und keine Farbe, die natürlicherweise so vorkommen würde.
Das Wachtelei besteht zu etwa acht Prozent aus Schale, der Dotteranteil ist mit fast 35 Prozent aber deutlich höher als beim Hühnerei. Der Anteil des Eiklars liegt bei 57 Prozent.
Wachteln gehören zur Familie der Fasanartigen und sind damit näher mit den Fasanen als mit den Hühnern verwandt. Auch optisch hat eine Wachtel wenig mit einem Huhn zu tun. Wachteln sind deutlich kleiner und wiegen nach dem Schlupf aus dem Ei gerade einmal acht Gramm. Nicht ohne Grund spricht man dann von Wachtelhummeln! Daher ist eine Haltung unter freiem Himmel mit sehr großem Risiko für die Tiere verbunden, da sowohl Greifvögel als auch Katzen oder andere Räuber leichtes Spiel hätten.
Viele Menschen mit einer Allergie gegen Hühnereiweiß zeigen bei Wachteleiern dagegen keine allergische Reaktion. Wachteleier können daher eine echte Alternative sein!
Leider gibt es für Wachteln in Deutschland weder Regeln für die Haltung der Tiere, noch für den Verkauf der Eier. Lediglich im Biobereich gibt es grundsätzliche Regeln für die Haltung für Geflügel im Allgemeinen.
Das heißt, die meisten Wachteleier, die im Lebensmitteleinzelhandel verkauft werden, stammen aus Käfighaltung, es sei denn, es ist etwas Anderes ausgewiesen.
Auch konkrete Vorgaben dafür, wieviele Tiere auf einem Quadratmeter zum Beispiel in Bodenhaltung gehalten werden dürfen, fehlen.
Diese Gegenüberstellung zeigt, wie wichtig es ist, eine informierte Entscheidung treffen zu können. Wenn man direkt beim Landwirt kauft, kann man ganz andere Fragen stellen, als im Supermarkt.
Was wolltet ihr schon immer über Hühner, Wachteln und die jeweiligen Eier wissen? Stellt eure Fragen gern in den Kommentaren!
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